Warum fotografiere ich ?

Es gibt tausende Fotos die im Internet auf Fotoseiten wie flickr veröffentlicht werden. Fotos, die toll ausgeleuchtet und in Szene gesetzt werden. Brilliante, qualitativ hochwertige Fotos von echten Profis sind auch an tausend anderen Stellen überall zu finden. Ich erhebe nicht den Anspruch es diesen gleich zu tun. Ich gehe mit meiner Kamera durch die Welt in der ich lebe und versuche Momente fest zu halten die mir besonders erscheinen.

Alltägliche Dinge wie z.B. eine Birne, die eigentlich nichts besonderes ist, genauer betrachtet aber doch. Nur wann betrachtet man sich eine faulige Birne genau ? Wann hat man denn schon die Muse einem Eichhörnchen bei der Nahrungsuche zuzuschauen oder einer Schnecke die einen Halm hochkriecht?

Schnecke am Stiel :-)

Schnecke am Stiel

Der Trend heute geht zu höher, schneller, weiter, größer und effektiver - einfach immer mehr und mehr.

Da ich noch nie Trends blind gefolgt bin (Ausnahmen bestätigen die Regel :-),  habe ich mich die letzten Jahre auf kleiner, näher, langsamer und vor allem ruhiger besonnen.

Dieser mein eigener Trend spiegelt sich (denke ich zumindest) in meinen Bildern wieder. Besinnen auf das wesentliche ohne sich von der Masse verrückt machen zu lassen.

Seneca sagt dazu:

Nichts ist schwerer, als sich des glücklichen Lebens teilhaftig zu machen. Ja, je stürmischer man ihm zueilt, um so mehr entfernt man sich von ihm.

und:

Auf nichts also müssen wir mehr achten als darauf, nicht nach Art des Herdenviehs der vorauslaufenden Schar zu folgen: Wir würden dann nur den meist betretenen, nicht aber den richtigen Weg folgen.

und ein letztes:

Wo es sich um die Frage der Menschheit handelt, sind wir nicht in der glücklichen Lage, sagen zu können, dass der Mehrzahl das Bessere gefalle: Der Standpunkt der großen Masse lässt gerade den Schluss auf das Schlimmste zu.

So genug philosophiert.

Ist nun eigendlich klar geworden warum ich (wirklich gerne) fotografiere?

Es ist nicht das Erstellen der Bilder an sich, sondern die Kombination von Natur, Stille, das Erkennen einzigartiger, faszinierende Momente und einfacher, aber deswegen nicht weniger wertvoller Motive. Fotografieren gibt mir Kraft für den Alltag und oft macht es mich einfach glücklich. In diesem Sinne: Ende der Computerarbeit, morgen geht es wieder raus “in`s echte Leben”.

Beste Grüße von Ihrer

Gabriele Rotter

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