Wandern an Irlands Westküste Juni 2014
Mittwoch, 31. Dezember 2014
12 Tage mit Bus und zu Fuß an Irlands Westküste unterwegs.
Das Land ist sehr vielseitig, es gibt eine überraschende Fauna und FLora, ich habe fleischfressende und viele blühende wilde Pflanzen gesehen wie sonst nur in einem botanischen Garten. Dazu kommen viele Palmenarten und meterhohe Fuchsienbüsche (Bäume?). Nicht nur die Pflanzen, auch die Landschaft ist sehr vielseitig, je nachdem in welcher Ecke ich war, dachte ich ich wäre in Dänemark oder aber in Italien oder Spanien aufgrund der Dünen, endlosen Strände, Palmen und Meer.
Manchmal dachte ich aber auch ich wäre zuhause im Schwarzwald und kurz danach kam wieder eine Moorlandschaft und immer und überall jede Menge Schafe, da wusste man gleich wieder es ist doch Irland:-). Schafe in den Vorgärten, Schafe auf dem Friedhof, Schafe in den Dünen, auf den Klippen, Schafe auf den Golfplätzen, Schafe am Straßenrand und auf der Straße. Nur in den Städten sah man keine
Die Wanderungen waren teilweis Alpin z.B.: bei Slieve Leagues. Aber das Geschnaufe und Geschwitze hat sich gelohnt. Ein unvergesslicher Ausblick auf Klippen und glitzerndes kobald blaues Meer.
Teilweis waren die Wanderungen etwas unheimlich, die Insel der schweigenden Steine, eine Bizarre Steinwüste auf der Insel Inish more. Erstaunlich war für mich, dass in vielen kleinen Spalten der Platten sich Pflanzen ein Zuhause geschaffen und wunderschön geblüht haben.
Nach der Durchquerung der Steinplatten ging es hinauf zum Dun Aengus Fort, ein Ringfort, dass am Rand der Klippen gebaut wurde. Die mutigsten der Gruppe haben sich auf den Boden gelegt und sind ganz nach vorn zum Abgrund gerobbt um hinunterzusehen. Ich konnte nicht mal dabei zusehen.
Die Überfahrt zur Insel war im Regen und Sturm; zwei meiner Mitwanderer und ich standen ganz oben vorn an der Reeling. Wir klammerten uns fest und jauchzten bei jedem meterhohen auf und ab. Wir waren total nass und die Finger steif gefroren, die Chew schaute uns befremdlich aus der Kajüte zu, aber es war herrlich.Die meisten der Gruppe waren unter Deck und versuchten nicht die bereitgelegten Spücktüten zu füllen.
So vielseitig die Pflanzen, Tiere und die Landschaft war, so vielseitig war auch das Wetter. Morgens Sturm und Regen, Nachmittags Sonnenschein, Sonnenbrand inclusive. Nebel auf der linken Seite des Berges und Sonne mit tollem Weitblick auf der anderen Seite. Es regnete zwar auch, aber nur kurz, mal heftig, mal nieselregen, aber spätestes nach einer Stunde schien wieder die Sonne.
Die Farben der Natur waren daher sehr intensiv und prächtig. Abends dann ein 5 Gänge Menue und später am Abend Bier und Irische Musik im Pup. Ich hab die Biere durchprobiert, Guinness, Murphys und viele andere waren nicht mein Fall, was mir wirklich geschmeckt hat war Smithwick. Natürlich habe ich auch, dank Astrid unserer Reiseführerin, vieles über die Geschicht Irlands erfahren. Über das Torfstechen und heizen damit, über die Kartoffelfäule und die Hintergründe der vielen verlassenen und verfallenen Dörfer, über die Iren und wie sie so sind und leben.